Junge Erwachsene erzählen ihre Geschichte zu Museen
Ein Projekt der Stiftung Schweizer Museumspass mit der Schule für Gestaltung Basel
Link zum Youtube-Kanal mit sämtlichen 30 Geschichten
Link zur Projektseite
Ausgangslage
Viele Museen sind bemüht neue Besuchergruppen zu erschliessen. Besonders junge Erwachsene werden dabei als Zielpublikum definiert und auf verschiedene Arten angesprochen.
Wir haben uns gefragt, wie wir Projekte entwickeln können, welche Jugendliche direkt involvieren, um damit eine längerfristige Bindung mit dem Museum etablieren zu können.
„... Hallo? Interessiert mich, was ihr da drin ausstellt? “
Dabei steht die Partizipation der Jugendlichen im Zentrum eines Formats, welches die Schüler zu Koproduzenten werden lässt und indem diese Zielgruppe aufgefordert wird Inhalte und Objekte von Museen selbst zu interpretieren.
„... also ich würde ja sonst nie in ein Museum gehen“
Konzept
Es wird eine Projektpartnerschaft des Schweizerischer Museumspass mit der Schule für Gestaltung eingegangen. Dabei werden Inhalts- und Vermittlungsschwerpunkte beider Institutionen berücksichtigt. Zum Projektstart werden die Schüler in die verschiedenen Landesteile losgeschickt, um an einem Tag ihre individuelles Portrait von sich in demjenigen Museum herzustellen. Dabei ist der Begriff Portrait sehr weit gefasst und meint im wesentlichen, dass die jungen Erwachsenen sich in Beziehung mit dem Museum bringen sollen und diese Bezugnahme in irgendeiner Form darstellt. Dabei können Skizzen, Aquarelle, Texte, Fotos, Filme oder Collagen entstehen. Später werden dann die Arbeiten in Form von Webvideos dokumentiert. Diese Videos werden wiederum auf einer zentralen Social Media Plattform (Pinterest oder YouTube) gesammelt und über Facebook, Instagram, usw. bereitgestellt, geteilt, geliked und kommentiert.
„ ... und dann habe ich dort einfach erzählt was für mich wichtig ist“
Von den Lehrpersonen wird das Projekt fachspezifisch im Vorfeld sowie in der Nachbearbeitung begleitet. Dabei sollen erzählerische Aufarbeitungen gesucht werden, welche eine Nähe zur Lebenswelt dieser Gruppe von Jugendlichen hat. Dazu könnte z.B. ein Selbstportrait von Rembrandt mit der Selfie-Kultur in Verbindung gebracht werden oder ein Keuschheitsgürtel mit zeitgenössischen Verhütungsmittel.
„... und mega krass, was die da für Sachen haben ...“
Umsetzung
Mit den Lehrpersonen entwickeln die Schüler ihre Geschichten und deren mediale Umsetzung. Dabei können die Vorgaben zur Realisierung der Fähigkeiten und der Zeitressourcen der jeweiligen Gruppe von Schülern angepasst werden. Als niederschwelliges Standartformat würde das Videoformat dienen.
Parallel dazu werden die Videos auf einer Internetplattform präsentiert und entfalten dort eine dynamische Verbreitung in den sozialen Netzwerken.
„ ... den einen Kommentar von Desira haben die voll dort aufgeführt und darauf geantwortet“
Reichweite
Innerhalb von einer solchen Zusammenarbeit würden eine grosse Anzahl von Jugendlichen sich intensiv mit den Inhalten von Museen auseinandersetzen und Museen als Lernorte und Plattformen von relevanten Themen kennenlernen. Durch den direkten Einbezug der Jugendlichen selbst, ist eine starke Identifizierung mit dem Projekt gegeben. Sie kommen selbst zu Wort und ihr Engagement wird durch die Präsentation im Netz und im Museum honoriert. Dies sind Voraussetzungen, welche die Verbreitung der Inhalte auf sozialen Netzwerken befördern und die jungen Erwachsenen auch dazu bewegen, ihren Freunden und der Familie das Museum weiterzuempfehlen.